Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 671.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

cfr. Walter gen. Kothebur. 1292 Z. in einer Urkunde Hochhausen, bad. Amt T.Bischofsheim, betreffend, Z. f. Oberrh. 32, 205, und Kotburchusen = Kupprichhausen ib. 233.

1287 Nov. 7. verträgt der Abt von Bronnbach und Dekan Heinrich v. Wechmar zu Würzburg das Kl. Schönthal mit Werner von Wittigstadt und seinen Brüdern, welche den Verkauf Walters von 1282 anfechten. Schönthal zahlt für den Hof noch weitere 8 Pfd. Staatsarch. Schönh. 43.

1291 Nov. 17. Conrad v. Neidenau verkauft an Schönthal den halben gr. und kl. Zehnten zu Altdorf, Marlach und Heßlingen. Schenk Friedrich v. Limpurg, Conrads Lehensherr, gibt seine Einwilligung. 7. Okt. 1292 eignet B. Mangold v. Würzburg als Oberlehensherr dem Kloster diesen Zehnten (Staatsarch. Schönth. Deduct. S. 3. Schönh. 46).

1304 Juni 10. entsagt Conr. v. Neidenau noch einmal seinen Ansprüchen. Staatsarch. (Pfaff Coll.)

1329 April 23. verkauft Boppo v. Eberstein und seine Gattin Hedwig ein Lehen zu Marlach, das 1 Pfd. hl., 1 Malter Korn, 12 Sommerhühner und 1 Gans gibt, für 60 Pfd. an Schönthal. Staatsarch. Schönh. 72.

1364 wird die Mühle in Marlach genannt. W. F. 5, 8.

1405 verkauft Fritz v. Urhausen einen halben Hof zu Marlach an Götz v. Aschhausen. Staatsarch.

1469 wird dem Pfarrer zu Marlach der Zehnte vom Neugreut zum Heuern bei Ebersthal zugesprochen, auf den Gnadenthal Anspruch macht. Öhr. Arch. W. F. 9, 63.

1475 Trennung des Filials Dörrenzimmern, s. o. Vor 1480 Schulth. zu Marlach Hans Schenkel. Öhr. Arch.

Um 1480 hat Schönthal das Nonnenlehen zu Marlach (Jurisdikt.Buch.).

1546 4. Mai klagen die den Herren von Aschhausen lehenbaren Leute zu Marlach, Altdorf, beiden Ginsbach und Winzenhofen, daß der Keller von Krautheim von ihnen Beet, Schatzung, Frohn und andere Dienste fordere, was höchstens während der Vertreibung Hans Jörgs von Aschhausen (1523–31) geschehen, vor und nachher aber nie (Bauer).

1578. Gottfried v. Aschhausen vertauscht mit der Gemeinde Marlach eine Wiese, die Angellochs Wiese.

1589 großer Wasserschaden (Sindeldorfer K.Buch).

1646 Sept. 1. wird das Dorf von den Schweden unter Königsmark eingeäschert bis auf 5 kleine Häuschen. Pfarrhaus und Kirche mit allen alten Urkunden gehen zu Grund (Kirchenbücher).

1689 29. Juli und 18. Sept. große Überschwemmung, 8. Okt. kleiner.

1800 1. Juli muß der Marlacher Landsturm nach Dieburg marschieren. Ende Sept. bis 3. Nov. französ. Einquartierung.

1805 französische Einquartierung, ebenso 1806 27. März bis 24. Sept.

1811 1. Juni Abends 6 Uhr Hagel, 29. Dez. Brand im Pfarrhof.

1813 25. Nov. bis 2. Dez. Russen im Quartier, ebenso

1815 22. und 23. Juni Kosaken und russ. Infanterie.

1819 20. Juni Hagel, 8. Juli furchtbare Hitze.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 671. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_671.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)