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1485. Heinz und Hans die Kachelmänner verkaufen ihr Gütlein zu Fr. an Albr. von Hohenlohe. Öhr. Arch.

1486. Jakob Mezler von Niedernhall verkauft sein Gut zu Fr. bei der Kirche an Albrecht von Hohenlohe. Öhr. Arch.

1496. verkaufen die Herren von Stetten ihren Hof zu Fr. und 2/3 des Zehnten, den sie von Konrad Dümpelmann erkauft, um 105 fl. an Kraft von Hohenlohe. Öhr. Arch.

1497. S. 422.

1579 stehen die Niedernhaller mit Mainz von der Forderung an die Glocken und den Kirchenornat der Kapelle ab. Wib. 1, 71.

1624–32 erscheint Peter Bäder, Schützenpeter gen., als gräflicher Forstknecht zu Frauenzimmern bei Hermersberg (Künz. Kirchenbuch).

Ruwenthal (? Ruhe, Reue = Klage) nach der Urkunde von 1286 s. u., oberhalb Niedernhall nahe der Criesbacher Markungsgrenze, war ein Weiler mit einer Kapelle zu den hl. 3 Königen und einer Mühle, war aber schon Ende des 15. Jahrhunderts wüste (Schönth. Amtslagerb.). Es scheint, daß die Kapelle mit den Gütern zum Ruwenthal hieß, der Weiler unterhalb derselben aber Thalheim, s. unten. Die Einwohner mußten zum Gericht nach Hermersberg gehen. Schönthal erwarb dort 1286 und 1422 Besitzungen, der Deutschorden 1301 die Mühle. Der frühere Besitz Schönthals gieng 1326 an Mainz über. Die Mittel der Kapelle wurden zur Schule verwendet. Nicht zu verwechseln ist Ruwenthal = der Railhof bei Buchenbach und Reuthalmühle, OA. Gerabronn.

1286 24. März verkauft Konr. v. Neidenau seinen Hof zu Talheim und die Güter in Ruwental in valle supra inferius Halle an Schönthal. St.A.

1301 16. Okt. verkauft Beatrix v. Eberstein, Witwe Konrads von Flügelau, die Mühle zu Ruwental an das Deutschordenshaus in Mergentheim, behält sich aber 2 Pfd. 6 Heller Gült auf der Mühle vor. W. F. 8, 77.

1326 verkauft Schönthal seine Güter in Ruhenthal an Erzb. Matthias v. Mainz, s. Niedernhall.

1422. Hans Fries zu Krautheim verkauft an das Kl. Schönthal sein Gut Ruwenthal bei Hermannsberg. St.A.

ca. 1480. Die Niedernhaller haben die Güter zu R. gekauft und geben an Schönthal 2 fl. Gült jährlich davon.


Schellenberg (? von Schelch, dem Bockhirsch, oder = Roßberg , von schel, Hengst), zwischen Altneufels und Hermersberg im dichten Wald gelegen, muß vor 1579 abgegangen sein. Es gehörte zum Gericht Neufels.

a. inc. Reinhard begabt das Kl. Amorbach mit Gütern in Schelheberck. Gropp hist. ecc. Amorb. 194.

1231. Konrad v. Weinsberg gibt den Weiler Schellenberg an die Kirche zu Würzburg als Lehen. W. U. 3, 287.

1505. Nicom. Bickart verkauft sein Gut zu Schellenberg an Gr. Albrecht und Georg von Hohenlohe. Öhr. Arch.

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 747. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_747.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)