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1471. Dienstag nach St. Oswald belehnt Kraft v. Hohenlohe Simon v. Stetten mit dem halben Gericht und allen Gütern, welche sein Ahnherr Simon v. Arnolt von Morstein gekauft hat (Stett. Urk.).

1474 klagt Martin v. Adelsheim, Götz v. Stetten enthalte ihm seinen Zehnten zu St. vor. Burgemeister 1, 76.

1482 verkauft Hans v Bachenstein das halbe Dorf St. mit Gericht und Vogtei an Albrecht von Hohenlohe. Wib. 3, 63.

1483 erkaufen Albrecht und Kraft von Hohenlohe mit Künzelsau auch die komburgischen Rechte und Gülten zu St. Wib. 1, 109, 181.

1503 tritt das Stift Öhringen seine Rechte zu St. an d. Grafen v. Hohenlohe ab (Öhr. Arch ).

1546 bekommt der Pfarrer wie der von Reinsberg und Kocherstetten einen Schutzbrief von Karl V. (Staatsarch.).

1553–1569 ist die Obley Steinkirchen an Hohenlohe verpachtet (Staatsarch.)

1556 wird durch die Kirchenvisitation der Grafen v. Hohenlohe die Reformation durchgeführt. Der Pfarrer, Balth. Weydmann, klagt über Aberglauben in der Gemeinde und den schlecht verwahrten Gottesacker (Öhr. Arch.).

1559 wird die Obley Steinkirchen an Komburg zunächst auf 6 Jahre verpachtet. Komburg verpflichtete sich zur Besoldung der Pfarrer und baulichen Unterhaltung der Pfarrhöfe (Staatsarch.). Später brachte Komburg die Obley ganz an sich.

1573 vergleicht sich das Domkapitel Würzburg mit Hohenlohe wegen Ersatz von Baukosten am Pfarrhaus und der Pfarrscheuer zu St. (Staatsarch.).

1627 sind kaiserliche Soldaten in St. am 4. Nov. (Kirchenb.).

1628 4. Mai wird einem Korporal aus Böhmen getauft (ib.).

1634 4. Sept. ist der Pfarrer vor kaiserlichen Soldaten geflüchtet. Er tauft ein Geislinger Kind in Gegenwart von 100 Personen im Rüblinger Wald, da in der ganzen Nachbarschaft kein Pfarrer mehr war. ib.

1639 vergleicht sich Komburg mit den Grafen von Hohenlohe über die Pfarrei St. Jenes behält das jus patronatus, diese das jus episcopatus. Wib. 1, 517.

1648 liegen Schweden vom Regiment Taupadel in St. 14. Nov. (Kirchenb.).

1667. Michael Geldenbot Schuldiener. (Kirchenb.).

1690 Dom. Exaudi communiciren bair. Soldaten, Mittwoch nach Dom. 3 p. Trin. sächs. Dragoner, 1691 16 p. Trin. sächsische Soldaten (Kirchenb.).

ca. 1800 wird die bedeckte Brücke über den Kocher unter der Regierung des Fürsten Christian Friedrich Karl von Hohenlohe-Kirchberg erbaut (B. Koll.).

1802 kommt das Patronatsrecht mit Komburg an die Krone Württemberg.

1806 kommt Steinkirchen unter württembergische Staatshoheit. Das Patronat vertauschte Württemberg 1826 an Hohenlohe-Neuenstein gegen das der Pfarrei Amrichshausen. 1831 kam das Patronatrecht an Hohenlohe-Kirchberg und 1863 durch Erbvergleich an Hohenlohe-Langenburg (Pfarrbeschr.).

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 844. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_844.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)