Seite:Beschreibung des Oberamts Kuenzelsau II 848.jpg

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3. Weilersbach, eine junge Niederlassung, am Ende des Weilersbachthälchens gelegen, erscheint in den Kirchenbüchern von Steinkirchen erst im siebenzehnten Jahrhundert und zwar zunächst nur die Ziegelhütte, wozu im Anfang des 18. Jahrhunderts die Hammerschmiede kam. Wilersbach, wo Lichtenstern 1253 einen Hof besaß, und Wylresbach, wo Lichtenstern 1292 an Konrad gen. Mothengeil 4 Jauchert Weinberg mit einer Hofstätte verleiht, ist Willsbach OA. Weinsberg Oberrh. Z. 5, 204. W. F. 4, 268. 8, 570.


4. Winterberg, auf der Winterseite des Weilersbachthales unterhalb Thierberg, ein sehr abgeschiedener, winterlich gelegener Weiler, erscheint 1563 erstmals im Kirchenbuch von Steinkirchen, hatte um 1770 6 Haushaltungen.


Auf der Markung Steinkirchen sind abgegangen:

Bole oder Bühel, zwischen Thierberg und Schloßstetten, schon 1489 abgegangen, vgl. auch Vogelsberg. W. F. 6, 118.


Hirschbach, im Hirschbachthal (s. bei Steink. Reg. 1332, und Thierberg 1402).

1425 s. Kocherstetten.


Holzhausen im Walddistrikt Holzhausen auf der Höhe zwischen dem Reichenbach und Hirschbach.

Im Gegensatz dazu scheint Jungholzhausen gegründet worden zu sein. Es dürfte auch eine Haller Patrizierfamilie von Holzhaufen von dort stammen. Neben den Herrn von Stetten und Bachenstein waren Haller Bürger, Gnadenthal und der Heilige v. Rüblingen besitzberechtigt, bis allmählich Hohenlohe das Ganze erwarb. Wohl zu unterscheiden ist Holzhausen bei Uffenheim, wo Hohenlohe auch Güter hatte, und bei Heimhausen s. Buchenbach.

1228 und 1249 ist Konrad von Holzhusen oder Holzhusere mit andern Haller Bürgern Zeuge für den Johanniterspital daselbst. W. F. 9, 76. 4, 232.

1350 verkaufen Philipp und Engelhard v. Bachenstein ihre Gülten zu H. an Konrad v. Bachenstein um 40 Pfd. Rep. des Lgb. Archivs.

1408. Heinr. Meßner verkauft seine Güter zu Holzh. an Konrad Senft (Senftenbuch).

1427. Hans Maidbach und seine Hausfrau Dorothea verkaufen etliche Gülten zu H. an Simon v. Stetten (ib.).

1454. Kl. Gnadenthal verkauft dem Heiligen zu Rüblingen Güter zu H. um 24 fl. (Langenb. Arch. Rep.).

1486 vertauscht der Heilige zu Rüblingen seine Güter zu H. gegen ein hohenlohisches Gut in Steinkirchen (Langenb. Arch.)

1513 vertauscht und verkauft Simon v. Stetten an seinen Bruder Christoph das v. Vater geerbte Holzh. (Stett. Urk.).

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann und Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Künzelsau. Kohlhammer, Stuttgart 1883, Seite 848. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Beschreibung_des_Oberamts_Kuenzelsau_II_848.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)