Seite:Beytrag zur Geschichte der Lungenseuche unter dem Rindviehe, in Franken.pdf/2

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so vieler Thiere in angränzenden Sprengeln veranlaßte, daß die Krankheit von einigen für ansteckend gehalten wurde, wofür doch keine Beweise da waren.

 Sie war die von den besten Viehärzten, zumahl Wollstein, bestimmt und deutlich beschriebene Lungenseuche; eine eigentliche Entzündung der Lunge, welche, wenn das Vieh die Entzündungsperiode übersteht, und Zertheilung durch die Natur oder zeitig angewandte Mittel nicht bewirkt wird, – in Vereiterung überzugehen pfleget, da denn die Lungen, nach den gemeinen Ausdruck faul, mißfärbig, mit Eiter und Wasser umgeben gefunden werden.

 Der Anfang dieser Krankheit ist, wie es scheint, von dem Landmann und seinen Viehärzten, meist übersehen worden; wenigstens schienen erst die schwerern Zufälle in der letzten Periode der Krankheit, und das häufige Fallen des Viehes Aufmerksamkeit und Furcht zu erregen. Die Berichte, welche zur königlichen Regierung und zum Collegio medico nach Anspach kamen, betrafen meist schon kranke Thiere im letzten Zeitraum. Gewöhnlich enthalten solche, zumahl erste Berichte über Viehkrankheiten, nur die Anzeige des Daseyns einer Krankheit, die aus