Was mi herführe thuet? O Herr Zauberer, oder wie i Ihna schelte muß, des woiß i wärli selbscht nit. I bin auf der Wanderschaft und hab’ mi da im Wald in der Dunkelheit verirrt. Wenn Sie vielleicht so freundli wäre, mir de Weg z’ weise, so wollt i mit Vergnüge mi entferne.
Ich glaub’ es gern; doch wisse, frecher Wicht! |
Vergebung, edler Herr Zauberer oder Geischterkönig. Aber meine Auge sind schwach durch die viele Nachtarbeit, und zudem han i a Gläsle über Durscht trunke.
Also ein Trunkenbold, und welcher Profession? |
Des Schneiderhandwerks, hoher Geischterkönig!
Dein Alter? |
War ein Schneiderle, so wie i!
Wie alt Du bist? |
Auf künftige Oschtern wird’s drei Jahr, daß i hab’ spiele müsse bei der Conscription.
Glaubst Du an Geister? |
Sie, hörend Se, des ischt mit Verlaubniß z’sage, a einfältige Frag! Sehend Sie denn nit, wie i zittre thu’?
Franz Bonn: Der verzauberte Frosch. Breitkopf und Härtel, Leipzig [ca. 1875], Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bonn_Der_verzauberte_Frosch.djvu/11&oldid=- (Version vom 31.7.2018)