Da geht er hin mit seinem stolzen Spott –
Der unbeugsame, zaubermächtige Mann.
Wie hab’ ich doch umsonst auf euch vertraut,
Ihr holden Schwestern aus dem Försterhaus,
Die ich schon lang erblüh’n mit Freude sah.
Wie war’t ihr sittsam, tugendreich und fromm!
Oft, wenn die Sonne euch in’s Fenster schien –
Im hellen Mittag lag das Försterhaus,
Die Fenster standen offen, und der Duft
Der Blumen stieg in’s traute liebe Haus,
Das euch, ihr schöner’n Blümchen, berg’ in Ruh’ –
Oft schaut’ ich da in euer Kämmerlein;
Da sah ich fleißig euch die Spindel dreh’n,
Die Hände falten manchmal zum Gebet.
Ich sah euch lesen oder sonst ein Werk
Des frohen, frommen Kinderlebens thun.
Und immer dacht’ ich mir in meinem Herzen,
Wenn ich unsichtbar eurem ird’schen Blick
Im Sonnenlicht in eurem Garten stand:
Nicht bessere Kinder gibt es auf der Welt
Als euch, des braven Försters ältere Mädchen!
Und nun bestandet ihr die Probe nicht,
Verscherztet eures Bruders Rettung wohl
Und theiltet mit ihm seines Elends Last.
Noch ist ein kleines Schwesterlein daheim;
Die Kleinste ist’s, die Jüngste, doch von allen
Die Schlimmste auch, ein halber Bub’ an Muth,
An Leben, Tollheit und verweg’nem Spiel.
Versuch’ ich’s noch mit ihr? Sie ist noch jung,
Acht Jahre kaum ist mein Mariechen alt –
Sie ist des guten Vaters letzte Freude,