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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XVII: Totenmesse – Meliore und Rosablanka beichten | |
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„Es geschehe Gottes Wille!“
Sie ergeben vor sich sprach.
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Und er führt sie zu Sankt ClarenDurch den Klostergarten ein,
Wo sich tausend Blumen paaren
In des neuen Tages Schein.
Vor des Kirchleins Marmorschwelle[1]
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Sproßt der schönste RosenstrauchUnd erfüllet die Kapelle
Mit der süßen Düfte Hauch.
Wunderbar ist er gewunden
Und geranket tausendfach,
155
Einer Schlange gleicht er untenUnd umzieht das ganze Dach.
Wo er aus der Erde dringet,
Ist er dürr und ungestalt,
Wo er höher an sich schwinget,
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Grünt und sproßt er mit Gewalt.
Links wohl alle Rosen trauern,
Rechts sie freundlich lachend glühn,
Und es stehn des Kirchleins Mauern
Wie in Mond- und Sonnenschein.
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Doch drei Sprossen sendet obenFrisch der recht und linke Zweig;
Alle sechse dicht verwoben
Blühen freudig alle gleich.
Durch das Kuppelfenster schauen
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Still sechs Rosen zum Altar,Ihre Tränen nieder tauen
Auf Mariens Schleier klar.
Anmerkungen des Herausgebers
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_300.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 300. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_300.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)