Seite:Burney - Tagebuch einer musikalischen Reise 3. Bd 1773.pdf/86

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

denn seine Kenntniß in der Musik, seine Bekanntschaft mit musikalischen Personen, bey seinem Eifer, mir Gefälligkeiten zu erweisen, hatte mir seinen Umgang sehr angenehm und nützlich gemacht.


Potsdam.


Der Weg von Berlin hierher geht fast beständig durch Mahlsand, bis an ein Tannengehölz. Wenn man durch das Tannengehölz gefahren, welches auf der kleinern Hälfte des Weges nach Potsdam zu liegt, sieht man linker Hand eine schöne Ebene mit einem breiten See, und vor sich den hübschen Anblick der Stadt mit drey Thürmen, die alle drey von einerley Höhe und Gestalt, aber zierlich erbauet sind.


An den Thoren dieser Stadt wird man beym Ein- und Ausfahren sehr genau befragt, genauer wenigstens, als mirs auf meinen Reisen an andern Orten vorgekommen ist. Der Name, Stand, Gewerbe, bey wem Geschäfte? woher? wohin? wie lange man zu bleiben, bey wem man abzutreten gedenket? und andre Fragen mehr. Alles wird aufgeschrieben.

Indessen wird ein fremder für dieses Examen und den bösen Weg schadlos gehalten, durch die Mannigfaltigkeit und die Pracht der Gegenstände, die ihm in dieser Stadt vorkommen.