Anno 1640 den 6 Decemb. brannten allhier durch Flachsdörren 2 Häuser ab. Frentzel.
An. 1662 den 7 Sept. fiel Daniel Bisetzky von Härter-Stege mit einem Pferde, ward in Morast gedrucket, und muste ersticken. Seliger.
Anno 1679. den 11 Mart. gehet Michael Voigt von der Hartau, Abends um 9 Uhr, nebst noch andern zweyen, von Caspar Scholtzen vom Brantewein, als sie hinters Gerichte auf die Teich-Tämme kommen, gehen die 2. Geferthen fort, Voigt aber bleibet seines Bier-Weges halber zurück, über eine Weile erhebt sich ein jämmerlich Gewinsel, die gedachten beyden Männer aber achten nicht groß darauf, sondern gehen auf ihre Heymath zu: Sonntags frühe wird ein Cörper beym hohen Stege an der Papiermühle gefunden, durch die Gerichten herausgezogen, besichtiget und befunden, daß es Voigt sey, welcher vom Eise jämmerl. war zustossen worden. Seliger.
Anno 1681 den 30 May hat man 2 lebendige Kinder in einer Muschen hinter der Harte am Walde, auf dem Orte, das Böhmische Thor genannt, früh Morgens gefunden, und zwar durch Holtzspalter. Sie waren erst neugebohren und ungetaufft, wobey 16 gl. Geld gelegen. Diese Kinder wurden in der Zittauischen Haupt-Kirche getaufft, und das eine Anna Rosina, das andere aber Anna Dorothea genannt. Paten waren Christian Renner, Färber in der Bader-Gasse, Jungfer Eyssersdorffin und Michael Schönfelders des Kürschners Jungfer Tochter: Martin Richter, Anna Margaretha, gebohrne Möllerin und Raudiches Ehe-Wirthin. Die Hartauer musten die Kinder verpflegen biß zu ihrem Tode, welcher bald in wenig Wochen erfolgte. Seliger Annal.
Ao. 1684 den 28 Jan. Abends kam allhier bey Michael Puschmannen Feuer aus, durch einen heissen Ziegelstein, welchen eine Magd hatte ins Bette gelegt, um selbiges warm zu machen. Es brannten 4 Häuser, 2 Bauershöfe samt den Scheunen ab. Frentzel.
Anno 1702 den 3 Jul. ist hinter der Harte ein schwangers Weibsbild, Maria Hänelin, gebürtig von Weißdorff, im Korne gefunden worden, so mit 8 Stichen ermordet war, ward auf den Zittauischen Frauen-Kirchhof begraben.
Anno 1734 den 31 Jan. zu Mittage brannte allhier Johann Teichgräbers Häusel ab, zu grossen Schrecken der nahen um und um wohnenden Nachbarn, und hätte groß Unglück geschehen können, wenn es GOtt nicht abgewandt, und die herzu eilenden Leute das Häusel nicht gleich vollend weggerissen hätten. An die Brandstädte wird kein ander Hauß, sondern ein Teich im Nothfall zu gebrauchen, kommen, und ist dem Abgebranten eine andre Baustelle in Neu-Harte angewiesen worden.
Den Geneigten Lesern wird hiermit bekannt gemacht, daß bey mir noch Exemplaria von der Eckersberg- und Olbersdorffer Chronic, 3 Bogen starck, von der Petauer Chronic einen halben Bogen starck, und von der Klein-Schönauer Chronic 1 und 1 halben Bogen starck in 4to zu bekommen. Wie auch von meiner Historia Curiosa, 4 und 1 halben Bogen, und Historischen Nutz- und Lustbringers 5 Bogen starck. Das historische Tage-Buch wird auch noch (und zwar seit dem Anfange des 1731 Jahrs) monatlich continuiret. So nun ein und andrer Liebhaber von diesen Sachen was begehret, darf nur bey mir nachgefraget werden. Vale.
Friedrich Eckarth: Chronica, Oder Historische Beschreibung Des Dorffs Hartau bey Zittau. 1734, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Chronica_Hartau.djvu/8&oldid=- (Version vom 31.7.2018)