Seite:Chronica Herwigsdorff.djvu/92

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ersten Gradum Philosophiae, und ward in Leipzig Baccalaureus; Hernach 1706. den 5 Febr. den andern Gradum, und ward auch allda Magister. Als er hierauf sich zu habilitiren und länger zu verbleiben vorgenommen, wurde er unvermuthet nach Hause zu kommen genöthiget, weiln der liebe GOtt seine Mutter mit Blindheit heimgesuchet, indem aber der Staar zum operiren noch nicht reiff genug war, begab er sich indessen nach Hirschberg in Schlesien, informirte daselbst 2 Jahre lang honetter Leuthe Kinder. An. 1709. um Martini begab er sich nach Leipzig dem damahligen Jubilaeo Academico beyzuwohnen, und kam 1710. wieder zurück nach Zittau, begab sich darauf mit seiner lieben Mutter nach Schlesien, allda sie an ihren Augen so glücklich curiret worden, daß sie biß in ihr hohes Alter und dann erfolgtes seeliges Ende auf beyde Augen sehen können. In gedachtem Jahre wurden Ihm von E. E. E. und Hohw. Rathe in Zittau, nebst andern Studiosis Theologiae, aufgetragen vor den damahligen Hrn. Primarium, M. Joh. Ernst Hertzogen, nachgehends vor den Herrn Archi-Diaconum, M. Martin Grünwalden u. s. m. biß 1719. zu predigen, biß 1723. den 19 Febr. GOtt an ihn gedachte, und er durch einhellige Wahl E. E. E. und Hochw. Rathes seiner lieben Vaterstadt Zittau zu einen Pfarr-Substituten in Herwigsdorff vociret, den 23 ejusd. in Dreßden examiniret, und den 24 Dito gleich an Matthias Tag ordiniret worden. Worauf er Dom. Laetare, war der 7de Martius, seine Anzugs-Predigt that. Als An. 1725. den 12 Nov. GOtt den alten Hrn. Emeritum M. Weisen durch den zeitlichen Todt abgefodert, erhielt er den 23 ejusdem die Vocation zum Pastorat, welches er sodann den 26 post Trin. der Gemeinde pro concione eröffnete. Folgendes Jahr 1726. suchte er sein Amt- und Hauß-Wesen zu erleuchtern, wurde auch den 13 Nov. in der Kirchen zu Bertzdorff copuliret mit Tit. Jungfer Johannen Emerentien Mäyin, Sr. Wohl-Ehrwürden Hrn. M. Johann Friedrich Mäyes, wohlmeritirten Pastoris der Christlichen Gemeinde in Bertz- und Johnsdorff, und Frauen Annen Eleonoren Mäyin, geb. Gerberin, eheleiblichen jüngsten Jungfer Tochter, An. 1733. gab ihnen GOtt ein gesundes Töchterlein,