Ein legat[1] wasß ouch stets do by,
Der reyt zuo beyden heren,
Vnd war Er kam, do waß er fry,
Zuom letzten do begert er tag,
Her karle von burgunde,
Es ward gemacht ein übertrag[2],
Das er do solt von / stunde
Vnd die von nüsß nicht irret.
Es brocht im schand vnd grosse pin,
Sin hertz das was gemirret[3].
Den nutz, den er geschaffet hat
Die frummen lüt all in der stat
Her frowtent sich gemeine.
Die wyl er lag vor nüsß jm her
Vnd wychen muost mit schanden,
In ober burgundschen landen.
Zuom Ersten was es Ellekurt,
Belag man hart mit schiessen,
Do kam man vff ein rechte furt
Vff einen sontag[4] es beschach,
Die fyend die koment stille,
Zwey tusent[5] mann / man do erstach,
Es was nicht gar ir wille.
By Ellekurt an graben,
Man schoß so fast, das es verdroß
Jo die burgundschen knaben.
Konrad Pfettisheim: Reimchronik über die Burgunderkriege. 1477, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Conradus_Pfettisheims_Gedicht_%C3%BCber_die_Burgunderkriege.djvu/016&oldid=- (Version vom 18.8.2016)