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Seite:Conradus Pfettisheims Gedicht über die Burgunderkriege.djvu/027

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Den weg man in do vnder ging[1],

405
Das muostent sie doch lyden.

Der swytzer Ern gar bald anfing,
Sie wurdent gurgeln Snyden.

Ser grosser witzen[2] man do pflag,
Etlich guot ret do gobend.

410
Geschach uff einen sonentag

Der heiligen dry küng obend[3].

Man zalte .XIIII. c. Jor
Dar zuo lxx vnd süben.
Sie prangten ser / gar kürtz do vor,

415
Es ward in / ingeribben.


Man machte do ein ordenunge,
Das mag man hören gerne,
Die fuoßlüt lüffent alt vnd jnnge[4]
Gar frölich in die Erne.

420
Man sluog vor manchen ritter stolcz

Als kuortz vor disem vechten,
Sü ranten snell hin als ein bolcz
Vnd stundent by / dem rechten.

Der hertzog von burgunden lag

425
Persönlich in sym here,

Der lotrigsch fürst hat nie kei tag
Gefrowet sich so sere.

Es ging Im do noch allem wunsch,
Von gott fügt sich das glücke,

430
Sie rantent vnder die burgunsch

Vnd stochent sie zuorucke.

Herczog karle den stach man dot
Vnd mit Im vier tusent[5],
Die vordersten in grosser nott

435
Durch fluocht gar fyntlich susent.



  1. = versperren.
  2. = Klugheit.
  3. 5. Januar. Schilling II, 111.
  4. Druckfehler für: junge.
  5. Schilling II, 114, Anm. 1.