Der hertzog von lotringen zoch
Mit sinen frummen lüten
In pontemunß fürbaß / dar noch
Man sahe die fynd nohe an eim reyn
In grossem vorteyl halten.
Hertzog reihart[1] der sprach do / «Neyn,
Jetz went wir gott lon walten.»
Kein stryt was do hergangen,
Es was ser guot, beduncket mich[2].
Die fynd do wordent prangen,
Do sie beducht wie man vercziehe;
In rechtem Ernst ich daz veriehe.
Noch fröuden kam in smertzen.
Der hertzog von lotringen reyt
In swytz[3] mit sinen personen.
Des muost er wol belonen.
Man seit im zuo vmb einen solt
Vnd diente im ouch gerne.
Die swytzer worend im ser holt,
Den swytzern vnd dem gantzen bund
Ward bald dar noch gesthriben,
Sie soltent kummen do zuo stund
Vnd ouch nicht lang uß bliben.
Als in das lant lotringen.
Do fand man in vil frömder gest,
Die nansse woltent zwyngen.
- ↑ Druckfehler für: Reinhart.
- ↑ Ueber diesen plötzlichen Abzug der lothringischen Truppen von Pont-à-Mousson im Oktober 1476 vgl. E. von Rodt, Die Kriege Karls des Kühnen II, 349 ff.
- ↑ Schilling II, 110. Ueber das Fehlen des Artikels vgl. W. Oechsli im Jahrbuch für Schweiz. Geschichte 42 (1917), 208.
Konrad Pfettisheim: Reimchronik über die Burgunderkriege . 1477, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Conradus_Pfettisheims_Gedicht_%C3%BCber_die_Burgunderkriege.djvu/026&oldid=- (Version vom 18.8.2016)