Seite:Conradus Pfettisheims Gedicht über die Burgunderkriege.djvu/025

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Des grossen allexanders buoch

345
Das ließ er im für lesen –

Mach dich harfürher, escher tuoch! –[1]
Er wers ouch gern gewesen.

Sin achtent die zuo nansse nicht,
Sie rittent uff den strossen,

350
Waz fynd in ward in der geschicht

Der selb muost hor do lossen.

Nansse das ward in iores frist
Zuom dritten mol belegen.
Eins muocht sicht diser fromden lüst

355
Mit hend vnd füssen segen[2].


Die vnsern komendt uff ein zyt,
Es wolt sich glück do machen;
Sie fundent gar ein guote büt
Eir[3] möcht des wunders lachen,

360
Ir. c. pferd uff eynen tag

Gewunnent sie gar swynde,
Sie detten manchen harten slag
Vff die burgundsthen fynde.

Die schautz[4] bestuond in do beuor.

365
Es muogt den fürsten übel;

Mit kolben strelt man in das hor,
Es bosselt[5] wie die kübel.

Dar noch so kam die red zuo vns,
Der hertzog von burgunde

370
Der leg gar nohe by pontemunß[6].

Man fügt sich dar von stunde.


  1. Seiler, Die Basler Mundart, S. 17: «s Aescheduech» das Aeschertuch, das grobe Tuch, worauf beim Bauchen der Wäsche sich «der Aescher», die ausgelaugte Asche befindet. Grimm DWb. I, 585: Aeschertuch, das beim Bauchen der Wäsche über sie gebreitete grosse, grobe Tuch, worauf der Aescherich sich befindet. Martin, Elsässisches Wb. gibt das gleiche an, ausserdem «grosses, grobes Leinentuch» überhaupt. Der Satz «Mache dich hervor, grobes Tuch!» muss ein parenthetischer Ausruf des Dichters sein, den man verschieden deuten kann.
  2. Druckfehler. Es muss heissen: Eins mocht sich diser fromden list usw. Der Sinn: Man hatte Grund, über diese seltsame List sich mit Händen und Füssen zu besegnen.
  3. = einer, im Sinne von «man».
  4. Druckfehler für: schantz.
  5. = schlagen, klopfen.
  6. Pont-à-Mousson.