geczalett werdenn, noch einsatczunge eyner Itzlichenn gemeyne, adir derselbigen Regirer. Hierausz ist zcuuomercken, das eyne maesz ist die werdirunge. Nu ist von notenn, das eyne maesz habe einen festen und bestendigen standtt. Denne wo das nicht gehaltenn, folgett van notenn, das dye Ordnunge eynes gemeynen nutczes vorrucktt, ouch die kouffer und vorkouffer mannichfaltig betrogenn werdenn, alsze wo die Ele, der Scheffel, adir Gewichtt nichtt eynen gewissenn stant behilde. Dyeser gestaltt wyrt vorstanden eyne maesz der achtunge unnd werdyrunge der muncze.
[1]Unnd wyewoll dieselbige achtunge der muncze sich grundet in die güte der Materie, das men nennet das kornn oder grann, istt dach von notenn eynen underscheitt zcu vormerckenn der wird unnd der achtunge, dann eyne Muncze mag groszer geachtett werden, dann die Materye, darinne sie ist, und[2] widderumben.
[3]Hiernebenn ist zcumerckenn dye ursache der Munczen eynsatczunge, welche von notenn gewesen. Dann wyewoll eynn iglich dinck mochte gewechseltt werdenn, an Gold und silber, alleyne noch der Gewichtt, noch deme ausz gemeyner vorwyllunge der menschen das Goldtt und Sylber allenthalben teuerbaer gerechennt.
[4]Doch dweyle es gantcz unbequeme gefunden, die Gewichtt allewege bey sich zcu haben und ouch die lauterheit des silbers unnd goldes zcuerkennen, ist von den menschenn vor das beste angesehenn und uffgesatczt, das eyne Muncze mit eynem gemenem zceichenn zoltt geslagen werdenn, ausz welchem zceichen kundick zolde seynn, das die Muncze rechttfertige teyle ynne habe des goldes adir Sylbers, unnd die statthafftickeit des zceichenns den getrawen befeste.
Nicolaus Copernicus: Denkschrift über die Münze. Weidmann, Berlin 1884, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Copernicus-Muenzschriften.djvu/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)