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4. Kapitel.
Ruine Haubenberg.

„… Ein Landarbeiter fand den Toten. Die Stelle war insofern für uns günstig, als der aufgeweichte Boden jede Fährte genau erkennen ließ. Das sogenannte Luch im Westen des Haubenberges ist dicht mit Erlen bestanden, aber nur von geringem Umfang. Der Arbeiter war klug genug, lediglich dem Gericht den Fund zu melden. Ich wurde telephonisch von Görlitz hergerufen. Mein Assistent und ich kamen im Auto. Der hiesige Richter hatte die Stelle absperren lassen. Der Kreisarzt erklärte, der Mann sei durch Stiche in den Hals ermordet worden. Das Mordinstrument muß ein krummes kleines Messer gewesen sein. Der Tod mag gegen fünf Uhr morgens eingetreten sein, als der nächtliche Regen bereits aufgehört hatte. Der Tote ist völlig unkenntlich. Das Gesicht ist durch Schnitte zerfleischt. – Und nun die seltsamen Umstände. Aus den Spuren ersah ich, daß der Mann allein gekommen war. An einer freien Stelle zwischen Birken und Unkraut wurde er überfallen. – Von wem?! Ja – da ist auch nicht eine einzige andere Spur – nur die seine. Und doch muß ein grimmer Kampf stattgefunden haben. Ich betone: Keine zweite Spur, Herr Schraut!“

„Haben Sie daran gedacht, daß Leute, die im Moor Gras mähen, sich oft Brettstücke unter die Füße binden,

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Dämon Chanawutu. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1928, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:D%C3%A4mon_Chanawutu.pdf/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)