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bring zuem guete End. Sie hen e freudige Herbst gha.

Trinkt ein z’viel, und sitzt er lang im nächtlige Wirthshuus,
gang, und bietem heim, und füehren, daß er kei Bei bricht!
Nimm di der Armueth a, und sorg mer für Witwe und Weise,
mach mer die Chranke gsund. – Die brave Soldate han ich no

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mit Trumpet- und Pauke und Ehren-Chränze ins Land gfüehrt.

Loß du Freude und Tanz und Aepfelchüechli nit fehle,
wenn sie im Urlaub sin deheim bi Vater und Muetter.
Seig kei Fabelhans, und denk nit, wil e Kometstern
duftig am Himmel hangt, so müeß isch Feldzug[WS 1] und Schlachte,

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Hungersnoth und Sterbet bringe, Zetter und Elend.

’s isch mi Ehrenstern. Siehsch nit mi Bändel im Chnopfloch?
Roseroth isch Freud, und Grüen isch liebligi Hoffnig.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Feldzueg (s. Berichtigungen)
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_072.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)