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mengmol usen ans Land, strehlt in de goldige Hoore,
und wenn Näumer chunnt, wo selle Morge nit betet

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oder d’Hoor nit gstrehlt, und wo si nit gwäschen und putzt het,

oder iunge Bäum verderbt und Andere ’s Holz stiehlt,
seit me, sie nehm en in d’Arm, und ziehn en aben in Brunne.
Vetter, i glaub sel nit. Me seit so wege de Chinde,
aß sie süferli werden und niene näumis verderbe.

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Vetter, wär es so gföhrli, bim Bluest, euch hätt sie in d’Arm gno,

wo mer neben abe sin, und gwäschen im Brunne,
und au wieder gstrehtl e mol. – Nei loset, was höri?
’s lütet z’Steine Mittag. Bal simmer dussen im Freie.
D’Zit wird eim doch churz im Laufe, wemmen au näumis

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mitenander z’rede weiß und näumis z’erzähle.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_095.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)