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Ob em hangt der Himmel voll Sunne, Sternen und Gige;

unter em der Boden, er treit em fruchtbere Zehnte.
Uf de Matte weide d’Chüeih, ihm trage sie d’Milch zue;
an de Berge grase d’Schof, ihm chrüslet si d’Wulle;
in den Eichle chnarflet d’Sau, ihm leit sie der Speck a.

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Färlet näume ne Mohr, het au der Pfarer si Säuli.

Meint der Fürst, er heig si Sach an Zinsen und Gfälle,
mueß er mittem Pfarer theilen oder Proceß ha.
Drum, Her Gyßer! was i sag, und wenn ein e Pfarer
werde will, und wenn e schöni mannberi Tochter

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no nem Vikari luegt, und er luegt wieder no ihre,

und sie wechsle mitenander fründligi Rede,
löhnt sie mache, sagi. Doch vorem leidige Schuelstaub
soll der Himmel euer Chind in Gnade biwahre.

     Aber mi Red nit z’vergessen, und euri Jesten und Rime,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_105.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)