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Looset, wiener mers macht! ’s isch weg’neme Tubakpfifli,

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weg’neme tusignette Pfifli; ’s het mi sex Gulde

chost und ungradi Chrützer, no ohni ’s Bschläg dra, und ohni
’s Chetemli dra; sust seit me der Gattig Pfiflene Merschum.
Wiiß sin si, wie Chlabaster, und weich wie Anke, und wie ne
Fliegeschißli so licht, wenn eim e Fliege ’n uff d’Hand …

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Raucht me’n us so me Pfifli, se wirds wie länger wie schöner.

Zerst wirds grüen am Bschläg, aß wie der libhaftig Grüenspon,
Alliwil witer abe, und alliwil grüener und dunkler,
bis es schwarz isch, wie d’Nacht; doch brun wirds gegenem Chopf zue;
und der Chopf blibt wiß; ’s isch nüt nutz, wenn er nit wiß blibt.

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Aber so e Pfifli isch wie e schaallos Eili,

wie e Sexmonetchindli, (doch nit der Landvögti ihres,)
wo me’s arührt, thuets em weh; im Augeblick het es
Moose, Chritzli, Löchli; me darf nit herzhaft dra chuche.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_120.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)