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Hinzuziehung des Detektivs ohne Erfolg. Nicht weniger als ein halbes Jahr beschäftigte sich der Geheimagent mit der Aufgabe, all die Fragen zu entwirren, die das rätselhafte Ende meines Freundes mir unwillkürlich aufdrängten, – Fragen, deren Lösung mich schon damals wie eine fixe Idee beschäftigte. – – –

War Erich wirklich auf eine übernatürliche Weise gestorben? Hatte der Privatsekretär des Fürsten Sorahmatra vielleicht dabei seine Hand im Spiele gehabt? War mein Freund nur der Rache der beiden Fakire zum Opfer gefallen oder hatten noch andere Motive bei seiner Ermordung mitgesprochen? Weiter: warum war meine Person geschont worden, wenn wirklich, wofür ja das von mir beobachtete Zusammensein der vier Inder auf jener Lichtung am Flusse sprach, der Vertraute des Radscha von Sadani uns bis hierher verfolgt und mit Sarka-Mana, Dama-Schenk und dem flüchtigen Sing-Lana fraglos ein nicht ganz harmloses Komplott geschmiedet hatte?

Wie gesagt, auch der Detektiv aus Kalkutta, dem ich mich, soweit ich es für nötig hielt, anvertraut hatte, vermochte mir nicht eine einzige dieser Fragen genügend zu beantworten. Die Geschehnisse jener Tage, in denen Radscha Artasa in unserem Lager weilte, sind bis heute unaufgeklärt geblieben.

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Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Das Auge des Brahma. Leipziger Kriminalbücherverlag, Werner Dietsch Verlag, Leipzig 1919, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Auge_des_Brahma.pdf/79&oldid=- (Version vom 30.6.2018)