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Kerle, Vertreter jener Flußpiratengilde, die selbst den Bedürftigsten mitleidslos ausplündern.

Vater Bottler wollte seine Börse schnell verbergen, aber es war zu spät.

„Her damit rief der eine der Gauner roh. „Und wenn ihr schreit, geht es euch schlecht! Ich bin mit der Pistole flink bei der Hand, die Polizei ist abgezogen, und bei dem Wind und Regen hört kein Mensch einen Schuß!“

Hinter ihnen hatte sich das zerfetzte Segel abermals gehoben.

Der Mann, der dort stand, hatte einen löcherigen langen Gummimantel an und eine speckige Mütze tief ins Gesicht gezogen. Von seinem Gesicht war wenig zu sehen.

„Laßt die Leute in Ruhe und schert euch zum Teufel“, sagte er sehr laut und befehlend. „Ihr solltet euch schämen, derart schmutzige Geschichten zu machen! Wenn schon ein Armer den anderen bestiehlt, dann beweist er nur, daß …“

„Halt’s Maul, du …!“, zischte der mit der Pistole. „Willst wohl selbst eine Kugel zu schmecken bekommen, du …!!“

„Wirf deine Waffe weg, sofort!!“, befahl der dritte mit eiserner Ruhe.

Der Flußdieb, der den Namen „Blitzkugel“ nicht zu Unrecht trug, grinste tückisch und wollte auf den Fremden zielen.

Aber bevor er den Arm noch halb erhoben hatte, schnellte die Hand des Fremden aus der Tasche, ein dünner Knall ertönte, Blitzkugel schrie auf, die Waffe entfiel ihm, und sein Gegner sprang zu und hatte genau so schnell ihm und seinem Freunde Bill ein paar Boxhiebe versetzt, daß sie ächzend zusammensanken.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Schlangenhaupt der Medusa. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Schlangenhaupt_der_Medusa.pdf/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)