Seite:Das Urtheil des Paris (Haude und Spener).pdf/15

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Mehr werth ist, als Reichthum, Weisheit, und alles übrige.

Wenn du sehen wirst, daß jene schönen und blitzenden Augen
Dein Hertz zum Geschencke fodern;
So wirst du dasselbe ganz vergnügt hingeben.

Du wirst durch sie verwundet werden;
Aber die Pfeile werden deiner Brust sehr werth und unschätzbar vorkommen:
Denn die Wunden der Liebe, und das Feuer derselben, sind süß und angenehm.

Par.

Schöne Venus, ich wüßte nicht,
Wie ich auch nur einen Augenblick zweifeln könnte, ob ich dir meinen Beyfall geben sollte.
Da dir keine andere Schönheit gleich ist;
So bringet es ja die Billigkeit mit sich, daß deine Forderung den Vorzug behält.

Schöne Göttin, die du die Freude,
Die du die Liebe der Götter,
Und die Allerschönste, bist,
Siehe, hier ist der streitig gewesene Apfel,
Ich übergebe ihn dir mit vollkommenem Vergnügen.

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Das Urtheil des Paris. Ein Musicalisches Schäfer-Spiel in einer Handlung. Haude und Spener, Berlin [1752], Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Urtheil_des_Paris_(Haude_und_Spener).pdf/15&oldid=- (Version vom 17.7.2023)