Seite:Das Urtheil des Paris (Haude und Spener).pdf/16

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die Götter im Himmel mußten
Deine Schönheit freylich kennen;
Aber jetzo erkennet auch ein Schäfer,
Was selbige werth ist.

Jun. Pal. Beyde.

(Der Zorn müsse das Hertz gantz einnehmen!)

Ven.

Ich nehme das Geschenck mit Freuden an.
Nunmehro, ihr meine hochmüthigen Neben-Buhlerinnen,
Ueberlaßt mir die Ehre des grossen Streits.

Ich besitze den Ruhm der Schönheit,
Vor dich mag die Ehre,
Mit gestritten zu haben, schon genug seyn.

 (Bald gegen die Juno, bald gegen die Pallas.)

Jun. Pal. Beyde.

Ein verwegener Schäfer
Kann niemahls unser würdiger Richter seyn,
Und er ist es auch nicht.

Ven.

Das Zancken ist vergeblich,
Meine Schönheit überwindet.

Jun.

Durch ein unvernünftiges Urtheil

Pal.

Siegt deine Schönheit.

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Das Urtheil des Paris. Ein Musicalisches Schäfer-Spiel in einer Handlung. Haude und Spener, Berlin [1752], Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Urtheil_des_Paris_(Haude_und_Spener).pdf/16&oldid=- (Version vom 17.7.2023)