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Freye Gedancken.
Venus.

Nunmehro hast du, O Schöne Printzeßin! gesehen,
Auf was vor eine glückliche Art
Ich den Preis und hohen Ruhm der Schönheit erhalten habe;
Aber du übertrifst mich hierinnen noch sehr weit,
Indem du einen solchen Preis
Nicht von einem Schäfer, sondern von einem Helden, bekömmst.
Das ist der gröste Vorzug, O Schöne! daß du Ihm gefallen hast.

Wie die Sonne unter den Sternen die gröste Schönheit ist;
So bist du durch deine erhabene Gestalt
Die wahre Schönheit unter andern Schönen.

Man siehet in deiner Königlichen Bildung
Die süsse Liebe, und die Majestät,
Zugleich herrschen.

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Das Urtheil des Paris. Ein Musicalisches Schäfer-Spiel in einer Handlung. Haude und Spener, Berlin [1752], Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Urtheil_des_Paris_(Haude_und_Spener).pdf/19&oldid=- (Version vom 17.7.2023)