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Wurfmesser …

Ich feuere auf die Gestalt …

Knall … Schrei … Die Gestalt schlägt nach rückwärts … Eine zweite, dritte …

Boche Boche feuert …

Und von den fünf Robbenfressern kommt nicht einer wieder an Deck. –

Unsere Lampe brennt. Zwei leben noch … Ich in Unterkleidern nach oben … Ein Blick rundum … Ein hochbordiger Kahn, von vier Eingeborenen gerudert, schießt der Ausfahrt zu.

Das Deck ist leer …

Boche Boche schon neben mir, drückt mir die Sniders-Büchse in die Hand …

„Los – Schnellfeuer!!“

Die Felswände werfen das Echo der Schüsse vielfach zurück …

Die Kerle drüben rudern um ihr bißchen Leben … Hätten sich retten können, wenn sie umgekehrt wären. Dachten nicht daran.

Wir zielen, drücken ab …

Drüben rudern nur noch zwei …

Nur noch einer …

Der steht aufrecht jetzt …

Der trägt keine Felle, der trägt dunklen Anzug, Seemannsmütze … Der rudert im Zick-Zack … auf das Ufer zu … Hat Glück … Gerade der! Glück … bis er auf das Gestein springt, – da stolpert er vornüber … Die Mondsichel zeigt uns, daß er weiterkriecht und das linke Bein nachschleppen läßt …

„Stopp!“ ruft Boche Boche. „Er entgeht uns nicht … Mit dem angeschweißten Flügel kann er nicht schwimmen, also auch nicht die Insel verlassen. Da – er humpelt, knickt wieder zusammen.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das tote Hirn. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_tote_Hirn.pdf/152&oldid=- (Version vom 31.7.2018)