Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/272

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Potenz eines Primideals oder zerlegbar in voneinander verschiedene Primideale oder selbst Primideal, je nachdem oder oder gleich einer von verschiedenen -ten Einheitswurzel ausfällt.

Beweis. Der erste Teil dieses Satzes bezieht sich auf die in der Relativdiskriminante des Kummerschen Körpers aufgehenden Primideale; dieselben sind nach Satz 93 ambig. Hieraus oder aus dem Beweise des Satzes 148 ergibt sich für diese Primideale die Richtigkeit der Behauptung.

Wenn ein nicht in der Relativdiskriminante des Körpers aufgehendes Primideal ist, so möge eine durch nicht teilbare ganze Zahl von der Art sein, daß der Quotient gleich der -ten Potenz einer Zahl in ist. Der Körper wird dann auch durch und festgelegt.

Wir untersuchen zunächst den Fall, daß ist. Wenn dann ausfällt, so ist nach Satz 139 die Zahl ein -ter Potenzrest nach . Wir bestimmen, was offenbar möglich ist, eine ganze Zahl in derart, daß

,  und , 

wird; alsdann bilden wir die relativ konjugierte Ideale

und erhalten leicht

.

Wegen

ist von , und folglich sind alle Primfaktoren , , ..., des Ideals untereinander verschieden. Das Primideal in gehört also zu der zweiten der drei im Beweise zu Satz 93 aufgezählten Arten von Primidealen des Unterkörpers: es zerfällt in in voneinander verschiedene Primideale. Umgekehrt, wenn ein Primideal des Körpers , wo jetzt auch sein kann, in voneinander verschiedene Primideale , , ..., des Körpers zerfällt, so wird, wenn die durch teilbare rationale Primzahl und die Norm von ist,

,

und mithin ist die Norm von , im Körper genommen, , ebenfalls gleich . Die Gleichheit der Normen und läßt, wie in § 57, die Tatsache erkennen, daß eine jede ganze Zahl des Körpers einer ganzen Zahl