Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/369

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würde nach folgen; wäre nach , so würde nach , d. h. oder nach folgen; beides läuft unserer Annahme über die Zahlen , , zuwider. Wäre nach , so würde nach , d. h. oder nach folgen. Da aber , , in der Gleichung (185) symmetrisch auftreten, so würde die gleiche Schlußweise auch zu der Kongruenz nach führen, und dann wäre , d. h. nach , was wiederum unserer Annahme über , , widerspricht. Jeder Faktor auf der linken Seite der Kongruenz (194) ist demnach durch , aber nicht durch teilbar, daher ist mit Rücksicht auf die Annahme diese Kongruenz (194) unmöglich.

Wir nehmen nunmehr zweitens an, es sei in der Gleichung (185) eine der drei Zahlen , , , etwa , durch teilbar, und zwar gehe in genau die -te Potenz von auf. Wird dann durch ersetzt, so daß eine zu prime ganze Zahl in bedeutet, so ist die aus (185) entstehende Gleichung von der Gestalt

; (195)

hierin ist . Es soll jetzt gezeigt werden, daß überhaupt eine Gleichung von dieser Gestalt (195) nicht möglich ist, wenn in derselben , , zu prime ganze Zahlen und irgendeine Einheit des Kreiskörpers sein sollen. Zu dem Zwecke nehmen wir wiederum die Zahlen , semiprimär an und bedenken dann zunächst, daß , ganzen rationalen Zahlen nach kongruent werden und daher wegen (195) auch einer ganzen rationalen Zahl nach kongruent sein muß; infolgedessen ist notwendig . Ferner erkennen wir durch eine ähnliche Überlegung wie in dem vorher behandelten Falle und in Berücksichtigung des Umstandes, daß semiprimär ist, die Gültigkeit der folgenden Gleichungen:

. (196)

wo , , …, , zu prime Ideale in sind. Ist insbesondere , so fällt die Klassenanzahl des Körpers gleich aus, und es ist daher jedes Ideal in ein Hauptideal. Setzen wir in diesem Falle , wo eine ganze Zahl in bedeute, und dann

, ,

so gehen die Gleichungen (196) über in

(197)