Zum Inhalt springen

Seite:Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel.djvu/16

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wenigst unter die jenige rechnen und auffnehmen / die stetig umb sie seyn.


Caput II.
Daß einem drumb an der Vollkommenheit nothwendig nichts abgehen müsse / wann er gleich nur seiner Mutter-Sprach redet / und verstehet.

GOtt hat durch seine allerweiseste und gütigste Vorsehung einem jedem Ding / das er dem einen oder andern Menschen als eine sonderbare Gab vor andern verliehen / so ihn aber zur Hoffarth reitzen möchte / etwas entgegen gesetzt / das ihne in den Schrancken der Demuth zu verbleiben erinnert / und seiner selbst Erkantnus wahrzunehmen; Das allerschönste Frauenzimmer hat die allergröste Gefahr an seiner Ehr und Keuschheit am allerersten Schiffbruch zu leiden; Die allerheiligste Menschen werden vom Teuffel am mehristen versucht; Die tapfferste Helden-Gemüther müssen die gröste Gefahr überstehen; Das Ehrwürdig Alter hat durch Erfahrung