Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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worden / er werde Morgen in deß Römischen Imperii Lilien Statt abripirn, habe ihn derowegen depraecariren wollen / ohnschwer gegenwärtig Misiv in das aromatorium an der Cerere Marckt zu praesentirn: die medicamenta / die man ihme daselbst praestarirn wird / zu acceptirn / vnd mir großgünstig zu deferrirn / welches ich reciproce auff alle begebende occasiones hinwider remeritirn werde.
Von diesen kompt die Einmischung so viler frembten Wörter unter die teutsche Sprach / warwider unsere Sprach-Helden so hefftig schmählen; und billich! dann neue frembde Wörter bringen selten etwas guts / sonder bedeuten je und allweg etwas böses; Wie grausamb / wie erschröcklich? wie landverderblich ist uns nur das eintzige damahls gantz neue uns ungewöhnliche Wort Contribution in verwichenen 30. jährigen Teutschen Krieg gewesen? das eintzig Wort marchiren brachte damahls zwar bißweilen unseren Landsleuthen einen unglaublichen Hertzens-Trost / aber Lieber wivil Millionen Gelts: wievil tausend schöner
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/62&oldid=- (Version vom 31.7.2018)