Seite:Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel.djvu/70

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ein grosser Herr einen aus ihnen bey sich hätte / der / wie sie zu seyn pflegen / hoffärtig genug wäre / und recht gehetzt / gebeitzt und angestimmt würde / daß er keines andern kurtzweiligen Tischraths mehr begehrte; ja einen solchen Stockfisch lieber hörete / als Harpffen / Geigen und Lauthen! Ihre Discurs seynd nicht allein lustig zu hören / sonder man könte auch daraus aigentlich sehen / welcher gestalten vor diesem aus dem Lateinischen durch die Gothen und Lamparter das Italianisch: und durch die teutsche Francken das Frantzösisch umbgegossen worden; welche geradbrechte Sprachen unsere jetzige Teutsche zu können wünschen / und ihnen vor die gröste Ehr halten / wann sie etwas darvon verstehen und daher lallen; das Spannisch hat gleichen Ursprung / wie jeder Sprachkündige erachten kan.

Noch eine Art lächerliche Sprachkünstler gibts beydes unter Adel und Unadel / unter Gelehrten und Ungelehrten / unter Männern und Weibern / unter Jungen-Gesellen und Jungfrauen / ja gar unter groben Bauern / ihren Knechten und