Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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unsere Rosenkräntz zu unterzeichnen: und selbige den Kindern untereinander anzuhengen im Brauch haben / vermeinte derowegen sie würden auch alle mit einerley Namen genennet; Ich botte ihm einen Trunck Kräuter-Wein an / der im Magen nüchtern getruncken / nicht ungesund seyn soll / er aber antwortet / er hätte noch keinen Appetick darzu; wann aber ein guter Accafick vorhanden wäre / wolte er ihn gern atcettiren; Was er aber dem einen und andern Gewächs vor seltzame Namen geben / hab ich seither vergessen.
Eben derselbig klagte mir / er hätte gester etliche Batienten (hat Gäst heissen sollen) revidirt (heist auff teutsch eingeladen) und mit denselben so waidlich in den Bantsch hinein schlampampt gehabt / daß ihm noch heut das Capritollium gantz mallatter darvon seye;
Warfür ists aber / wann ich gleich dieser Schnacken noch mehr erzehle? kan man dern doch täglich genug von solchen Sprachmeistern selbst hören / wann man sich nur darmit delectirn will; Ich versichere / wann
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/69&oldid=- (Version vom 31.7.2018)