Seite:De Alemannia XIX 176.jpg

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32.

Man soll keine Grundbirnen (Kartoffeln) in dem Zeichen der Jungfrau setzen, sonst verblühen sie alle.

33.

Wenn die Raben über ein Haus fliegen und schreien, so stirbt eins aus demselben.

34.

Den Hanf soll man im 100sten Tag (vom Neujahr an) säen und im 100sten Tag rupfen, dann wird er am besten.

35.

Wenn man gelbe Flecken an einen Finger bekommt, bedeutet es Streit.

36.

Wenn es einem von Eiern träumt, so bedeutet es Streit und Feindschaft.

37.

Schwarze Männer und Gespenster, ebenso auch feurige Männer werden besonders in der Advents- und Passionszeit gesehen, darum ist es nicht ratsam bei Nacht zu laufen, besonders wenn man ein böses Gewissen hat.

38.

Hat ein Kind die „Gichter“, so darf man seine Glieder nicht berühren, da sie sonst lahm werden.

39.

Zum Einreiben muss man sich stets einer schwarzen Feder bedienen.

40.

Seitenstechen wird durch getrocknetes Bocksblut geheilt.

41.

Gegen Spulwürmer nehme man das Pulver von 3 gerösteten Spulwürmern.

42.

Damit die Kinder im Laufe des Jahres vom Fieber verschont bleiben, teilt ihnen der Hausvater am Karfreitag Stückchen von Fastenbretzeln aus.

43.

Es ist eine schlimme Vorbedeutung für das eheliche Glück eines Brautpaars, wenn bei der Trauung Jemand etwas in der Kirche liegen lässt.

44.

Schwangere sollen zur Ader lassen, damit die Kinder von Hautausschlägen befreit bleiben.

Empfohlene Zitierweise:
Anton Birlinger, Fridrich Pfaff (Hrsg.): Alemannia XIX. Hanstein, Bonn 1892, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Alemannia_XIX_176.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)