Seite:De Arndt Mährchen 1 252.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ganzen Welt helfen, als daß er etwas von ihnen in seine Gewalt bekomme. Sie hatte ihm zugleich einen Platz gezeigt, einen kleinen Hügel im Walde, wo sie des Nachts immer herauskamen aus den Bergen und ihre Tänze hielten. Da solle er sich nur hinschleichen, seinen Hagelbeutel nehmen und ein christliches Gebet darüber halten, dann die Hand voll Hagel nehmen und ihn geschwind ausstreuen, wie man Erbsen zu säen pflegt, und dazu rufen: In Gottes Namen! Satan weiche von mir! Falle dann nur Ein Körnlein auf etwas, das einem der Unterirdischen gehöre, so müssen sie es da lassen. Er solle nur den Morgen abwarten, bis die Sonne aufgegangen. Dann seyen sie alle fort und das Getroffene müsse dann auch sichtbar werden. Er solle es auflesen und mitnehmen. Der Eigner werde dann in der Herzensangst schon kommen und sich mit ihm abfinden müssen. Der Schulz hat es ganz so gemacht, wie die alte Bettlerin ihm gesagt hatte, und nach Mitternacht einen tüchtigen Hagelwurf gewagt; und siehe den andern Morgen hat er auf dem Hügel einen schönen silbernen Gürtel mit einem silbernen Spänglein gefunden, und an dem Silber noch die zwei Beulen gesehen, die seine Schrotkörner geschlagen. Auch ist bald ein kleiner Schwarzer da gewesen und hat wegen seines

Empfohlene Zitierweise:
Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen. Erster Theil. Berlin 1818, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_1_252.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)