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dregen. Tom Tweeten de Oss. Äwerst se meenden, he were to uplöpsch un kortköppig, un so wurd he nich Köning. Dårup dat Kamelopardel, een går heges un staatsches Deerd, dat eenen Köningsmantel woll mit Gunst un Kunst dregen künne. Äwerst se schöllen et hoffärig un vörwegen, un strüwden sick de meisten dågegen. Ook stund et im bösen Gerücht van wegen siner Hoffårdigkeit van vörledner Tid her, as he unner dem Löwenregiment Riksherold west was. Datt äwerst van dissen allen nüms Köning wurd, dåran was de Ap de Riksdagsmarschall schuld; denn he spelde mit siner ganzen Fründschaft dåtüschen, un alle Dumme un Infoldige hedd he begigelt un vörgalstert mit sinen blanken un bunten Reden un zierlichen Sprüngen un Bücklingen, un de Löwen hülpen em ook, denn he hedd en wiesmakt, he würd et tom Lesten all so richten un stellen, datt een Löwe Köning würd un nüms anners. Disse sleprigen Dickköppe vörleten sick up den Schelm, äwerst he bedrog se. Een Ap wurd tom Köning utropen, een van den Apen, de an Gelat dem Minschen ähnlich sünt, een Waldminsch, eene arge tückische un gewaltige Årt. Se seggen, datt et eene Düwelstucht is, de de olde böse Fiend mit den Hexen in der Walburgsnacht tügt hett. Äwerst wer hett dat sehn?

Un nu drog denn de häßliche Köning Waldminsch de Kron, un egentlich hedd et em nüms günnt, un alle vörwunnerden un vörfierden sick, datt he Köning worden was, un wüsst nüms, wo dat togahn hedd. Un se früchten sick sehr un sweegen; denn se kennden den Waldminschen, wat dat für eene Döwelssaat was, wo gewaltig he was

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_013.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)