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De Prester un de Düwel.

Starkow[1] hett jümmer deege Presters hett, de as unser Pastor Scheer den Minschen woll an't Hart to kamen un den Düwel, wenn he sick nich går to sehr inwörtelt hett, uttodriwen vörstunden. Un wet de Herr, wo dat herkümmt? In olden Tiden, as de Heiden hier utdrewen un Gotts Wurt un dat bloodige Krütz predigt wurden, was disse Gegend hier üm Starkow Redbaß un Löbnitz nicks as Holt Heid un Morast, wo hier un dår een Mann in sinem Hüsken wahnde. Då kam ook een Pastor un de nüe Kark schull buwt warden; äwerst der Lüde was wenig un dat Weinige ook noch arm. De Pastor is een sehr gottsfrüchtig Mann west un klok dåbi un hett veel hen un her sunnen, up wat Wis he Gotts Wark vullbringen un sinem hilligen Wurt eene Stad bereiden künn. Un då is em de Düwel infollen, de olde Schalk un Seelenfänger, de sick oft bi em infund, wenn he sine stille Bedstund in sinem Kamerken helt. Denn he kennde en woll, wenn he sick as eene swarte Fleg up sine Bibel settede un darup herümwipperde. Denn de Stank blef nah, wenn de Fleg wegflog. Un de kloke Herr hett den Düwel mit List dran kregen un bedragen, un Satan hett


  1. Starkow in der Gemeinde Velgast
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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_086.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)