Seite:De Arndt Mährchen 2 149.jpg

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hellste Sünn vör sick upgahn, de en all sin Lewdag beschenen hedd. De schöne Swabenprinzessin satt heel alleen an sinem Bedd, un de annern Prinzessinnen weren wedder in ehre Kamern gahn. Un kum sach Dom se, un he föhlde in sinen Oogen un in sinem Harten een Für, datt en går anmodig brennde, un he sede still bi sick: Ja ick bün de Dom, un disse Prinzessin is wahrhaftig de Domin. Un de schöne Prinzessin empfund tor sülwigen Stund dat Sülwige, un as he går to spreken anfung, dücht ehr, nümmer hedd se eenen so schönen un ridderlichen Jüngling sehn.

Dat ging man sehr langsam mit Dom, datt he sick vörkoverde. He müßt noch woll vier Weken in dem Bedd liggen un een påar Mand in dem Slott un in dem Slottgården herümhinken, ehr he wedder frisch up den Benen was. Äwerst wat was ditt för eene lustige un froidenrike Tid! un he hedd wünschen mügt, so all sin Lewenlang krank to sin un so eenen söten Dokter un Feldscheerer to hebben, de em de Wunden vörbund. De beiden hedden den ersten Oogenblick, as se de Oogen gegen eenanner upslogen, markt, datt se van Gott för eenanner geburen weren. In den ersten Weken swegen se noch un kunnen ut dem to vullen Harten keen Wurt loskriegen; äwerst de Händ un Oogen sproken nog. As vier Weken vörleden weren, seden se sick, wo’t mit en beschaffen was. Un Dom vörtellde der schönen Prinzessin, datt he as de Dom geburen were un datt he noch veele un grote Gefåhren bestahn müßt, ehr he mit siner Prinzessin vör dem Prester stahn künn. Un de Prinzessin hürd ook går to

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Ernst Moritz Arndt: Mährchen und Jugenderinnerungen/Zweiter Theil. Berlin 1843, Seite 149. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Arndt_M%C3%A4hrchen_2_149.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2020)