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kämen und sich nie gesehen hätten! Es würde nicht Reiche und Starke geben, die so bitter verachten dürfen. Die Blinden wären ein großer, unendlicher Reigen, und jeder der Anfang und das Ende in der Kette.«
Ein zitternder Schein bewegte sich über den Gardinen. Es ist das Flackern der erlöschenden Lampe, die der Tag erlöst. Sie erstirbt mit einem häßlichen Geräusch.
Ich glätte die Kissen und das Plumeau, das, unförmlich zusammengeballt, wie ein verstümmelter Leib in der Dämmerung leuchtet.
»Gute Nacht, liebe Blanche!«
Ihre Augen sind schon geschlossen, während ich sie bitte. Meine letzten Küsse sind schon ihren Träumen zugedacht.
Empfohlene Zitierweise:
Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/68&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/68&oldid=- (Version vom 31.7.2018)