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Seligkeit. Ihre Seele ist ein Schafott dickflüssiger Gefühle.
Immer mehr fühle ich es. Dieser Mann, daneben dieser Ritter in der roten Sautane, ist der letzte Bartholmé, ein Jubilar.
Jetzt trinkt er mir zu. Unsere Gläser klingen. Es ist ein jenseitiger Ton, tief, wie ertrunken in dem köstlichen Falerner, kommt mir sein Fiducit entgegen.
Da fällt zum erstenmal der Name »Blanche«. Der Kardinal hat ihn selbst unter uns geworfen. Als wollten sie den Namen mit ihren Zähnen aufsaugen, schnellen die acht Köpfe empor.
Von den Lippen eines Priesters kommt das Lob einer Frau wie eine Stelle aus dem Propheten.
Alle horchen andächtig auf, und ein feiner Dunst verschleiert die Mienen der Schweigenden.
Empfohlene Zitierweise:
Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/76&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Victor Hadwiger: Blanche. Axel Juncker Verlag, Berlin 1920, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Blanche.djvu/76&oldid=- (Version vom 31.7.2018)