hatte nur den tollkühnen Plan gefasst, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen, und Sie sehen, da es mir leider nicht gelang, dass ich die wirkliche Andacht nicht gestört habe.
Severin und der Vater sind in die Laube vorausgegangen, wollen Sie ihnen nicht folgen?
Versprechen Sie mir vorerst, dass Sie mich Ihrem Vater nicht als den Kirchenschänder verrathen werden, er hat mein Gesicht wieder erkannt, aber sich glücklicher Weise nicht wieder erinnert, wo er es gesehen hatte. Es macht mich glücklich, dass nur wir zwei von diesem Geheimniss wissen, und es ist so unschuldig, dass Sie es nicht zu beichten brauchen.
Ich will Sie nicht verrathen unter der Bedingung, dass Sie nie mehr darüber sprechen, – – vorausgesetzt, dass Sie überhaupt Willens sind uns wieder zu sehen und mit einem einfachen Landmädchen zu sprechen.
Sie, Fräulein Monica, nicht wieder sprechen, und wenn ich Trappist wäre und das Gelübde ewigen Schweigens abgelegt hätte, ich
Daniel Spitzer: Das Herrenrecht. L. Rosner, Wien 1877, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Das_Herrenrecht_Spitzer_Daniel.djvu/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)