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Jogo fühlte, wie Lucies Tänze jetzt wollüstiger geworden waren, wie sie ihren Körper manchmal beobachtete, wie sie nicht mehr mit der angeborenen Grazie allein rechnete und mit jeder Hüftenbewegung, mit jeder kleinen Geste ein Wollen ausdrückte.

Sie war jetzt nicht mehr so abweisend gegen ihn. Auch das Kindliche, das wie ein scheidender Frühling noch immer in ihren Augen lebte, begann sie zu einer kleinen Koketterie auszugestalten und benutzte es im Verkehr mit ihrem Pflegevater.

Und Jogo wußte, daß der Sommer eingezogen war, der Erfüller aller Sehnsucht. War nicht sein ganzes Leben eine einzige Sehnsucht gewesen, diese eine unendlich qualvolle Sehnsucht, die seine Lippen zittern ließ, die ihm die Maske vom Gesicht

Empfohlene Zitierweise:
Victor Hadwiger: Des tragischen Affen Jogo Liebe und Hochzeit. Axel Juncker, Berlin 1920, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Des_tragischen_Affen_Jogo_Liebe_und_Hochzeit.djvu/57&oldid=- (Version vom 31.7.2018)