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unbekannt: Die Frau

Ende. Nur eine kurze Zeit (genug oft, um Schmerz und Elend zu bereiten) werden sie höher und edel Denkende mit den Schlangenwindungen ihres Geistes bestechen und täuschen, die ihnen schmählicher Weise nicht einmal über das Nichtdurchblicktwerden hinübergeholfen haben.

Ich habe Extreme angeführt, da wir meistens durch sie zur Wahrheit gelangen, zu dem Mittelpunkt, in dem die Existenz vielseitig vereinter Kräfte eine ganze Summe harmonischer Thätigkeiten hervorbringt, denn Contraste bedarf es keiner, um das Bild einer Frau, wie sie ihrer schönen Bestimmung nach sein soll, in ein glänzendes Licht zu stellen und den Beweis zu liefern, wie sich das Nützliche mit dem Schönen, das Praktische mit Exaltation, ohne daß eines oder das andere darunter Schaden litte, gewinnen läßt.

Jedes große, reiche Gemüth wird und soll sich exaltiren für Großes, Schönes, Edles, sei es nun durch Form, Handlung oder Gefühl angeregt. Wo keine Exaltation ist, da fehlt auch Schwung und wo kein Schwung ist, da werden bald Berechnung und Egoismus sich die Thore öffnen. Die Exaltation nie unpraktisch werden zu lassen, das ist die Aufgabe, und diese Aufgabe

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unbekannt: Die Frau. Carl Winiker, Brünn 1859, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Frau_anonym_1859.djvu/23&oldid=- (Version vom 21.11.2023)