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die Folge solch einer „Untreue“ wäre; sonst würden Sie sich auch sagen können, daß die Marquise Montjoie sich niemals zum Gegenstand eines allgemeinen Hohngelächters machen darf.

Ich fürchte nach allem Geschehenen, daß Sie, meine Liebe, noch sehr viel werden lernen müssen, ehe ich wagen kann, mit Ihnen nach Versailles zu gehen. Ich habe daher Auftrag gegeben, unser seit Jahren leerstehendes Palais in Straßburg in stand zu setzen, damit ich Sie zunächst der dortigen Gesellschaft vorstellen kann.

Noch eins: Lucien Gaillard, dieser Schurke, der die Wohltaten, die meine Mutter und ich ihm seit seiner Geburt erwiesen haben, in so schändlicher Weise lohnte, ist von mir entlassen worden. Ich darf von der Vornehmheit Ihrer Gesinnung doch wohl so viel erwarten, daß Sie jeden Versuch dieses Menschen, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, gebührend zurückweisen werden.

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Lily Braun: Die Liebesbriefe der Marquise. München 1912, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Die_Liebesbriefe_der_Marquise_(Braun).djvu/107&oldid=- (Version vom 31.7.2018)