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Komm, süßer Schlaf.

Komm, süßer Schlaf, du Trost der Nacht,
     Schließ sanft mein Auge zu!
Ich hab’ vergang’ner Zeit gedacht,
     Mein Herz verlangt nach Ruh.

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Einst stilltest du nach Kuß und Scherz

     Verborg’ner Liebe Glück,
Und lehntest an sein warmes Herz
     Mein selig Haupt zurück.

Nun ist er längst zu Grab’ gebracht,

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     Und Lieb’ und Glück dazu.

Komm, süßer Schlaf, du Trost der Nacht!
     Mein Herz verlangt nach Ruh.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 105. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_111.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)