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An einem der nächsten Abende, zu dem ich mich mit deinen Eltern verabredet hatte, wurde ich zu Hause bei mir ans Telephon gerufen.

Als ich Antwort gab, rief mir eine Stimme zu: „Ich bin es!“

„Wer?“ fragte ich ahnungslos.

„Ich, ich, ich,“ riefst du mir zu, und es belustigte dich, daß ich deine Stimme nicht gleich erkannte.

Wie seltsam, daß ich deine Stimme nicht wiedererkannte!

Aber da lachtest du das kurze Stoßlachen, das immer wieder zu rasch auslöscht.

Da erkannte ich dich wieder.

Noch oft im Leben werde ich dich nicht erkennen, wenn du sprichst, aber ich hoffe, daß ich dich immer erkennen werde, wenn du lachst.

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Max Dauthendey: Geschichten aus den vier Winden. Albert Langen, München 1915, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Geschichten_aus_den_vier_Winden_Dauthendey.djvu/208&oldid=- (Version vom 31.7.2018)