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werden. Ein großer, blonder Mann stand mir gegenüber, wir sahen einander einen Augenblick lang ins Gesicht, und mit einer stummen Verbeugung ging er an mir vorbei zum Zimmer hinaus.
„Wer war das?“ frug ich erstaunt und strich mir mechanisch mit der Hand über die Stirne, – ich mußte diesen Menschen schon irgendwo gesehen haben.
„Dr. Brandt, – der bekannte sozialdemokratische Schriftsteller,“ sagte Glyzcinski, er strahlte noch vor Freude über den Besuch. „Was meinen Sie, sollen seine Worte der geheime Wahlspruch werden, den wir Beide an die Spitze unserer Satzungen stellen?“
„Alle Ströme fließen in unser Meer,“ wiederholte ich und drückte fest die Hand, die er mir entgegenstreckte – „hier haben Sie mich zum Bundesgenossen!“
Empfohlene Zitierweise:
Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Albert Langen, München 1909, Seite 540. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Memoiren_einer_Sozialistin_-_Lehrjahre_(Braun).djvu/542&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Lily Braun: Memoiren einer Sozialistin. Albert Langen, München 1909, Seite 540. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Memoiren_einer_Sozialistin_-_Lehrjahre_(Braun).djvu/542&oldid=- (Version vom 31.7.2018)