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Ernst meinte sehr ruhig: „Knut hat Recht.“

Ich begann nervös zu spielen, dabei machte es Fontana mir unmöglich, die Points zu zählen. Er spielte direct trottelhaft, bildete sich aber natürlich ein, auch in dieser Kunst ein Meister zu sein.

Ich warf die Karten hin, heftig, so daß Couer-Aß Fontana ins Gesicht sprang, zahlte und schickte mich an, das Local zu verlassen. Bevor ich auf die Straße trat, sagte ich den Herren, die mich mit ihren übernächtigen, versumpften Gesichtern blöd anstierten, meine Meinung. Einige versuchten, eine Entschuldigung zu stammeln, aber die Worte wurden durch ein rülpsendes Kollern erstickt. Der dicke, „gemiedliche“ Sachse wollte einen Streit anscheinend vermieden wissen und meinte, er hätte eine beleidigende Rede über mich überhaupt nicht zugelassen. Als ob mich dieses Hundepack je hätte Beleidigen können! Ich drückte ihm die Hand, und ein paar nichtssagende Worte meinerseits sollten ihn beruhigen. Dann wurde mir die ganze Geschichte plötzlich ungeheuer gleichgiltig, sogar Fontana, der einen feigen, scheuen, boshaften Seitenblick auf mich warf und, da er sich nicht allein wußte, ziemlich laut den etwas eingeschüchterten Bengeln Recht gab. Ich drehte mich aus den Hacken um und verließ den

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Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/075&oldid=- (Version vom 31.7.2018)