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es kein für mich verbindliches Recht. Ist mir etwas recht, so ist es recht.

Möglich, daß es darum dem andern noch nicht recht ist, dem gröhlenden Schläfer da drüben, das ist seine Sorge, nicht meine; möge er sich wehren. Und wenn er nicht kann? Ja, nun das ist ganz allein seine Sache, er ist in meine Hand gegeben, hätte er bei Zeiten dafür gesorgt, daß sich dies nicht ereignet hätte. Und ist etwas der ganzen Welt nicht recht, mir aber ist es recht, ich will es, so schere ich mich den Teufel um diese ganze Welt.

So mache ich’s, der ich nun gelernt habe, mich zu schätzen. Denn meine Gewalt geht vor des andern Recht, wenn seine Macht geringer ist, und zwar mit vollem Rechte.

Komm, laß mich dich noch einmal zerpflücken in deiner ganzen Erbärmlichkeit, ehe du ein stinkendes Aas wirst.

Und was weiter? Einer weniger von den moralisch Geisteskranken, welche den eigentlichen Untergrund zu dem Boden bilden, aus welchem die hervorgehen, welche der allweise Vater Staat als Verbrecher auf Nummer Sicher bringt, oder die, welche derlei Individuen schaffen. Der Staat statte mir dafür gebührenden Dank ab.


Empfohlene Zitierweise:
Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/088&oldid=- (Version vom 31.7.2018)