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die Tasche. Dann klinkte ich an der Thüre. Sie war offen. Im Vorraum, nahe der Treppe, stand ein Milcheimer.

Aha, Vorsicht!

Im ersten Stockwerke niemand!

Rechts eine Glasthüre, aber ganz blind, dann ein langer Gang. In demselben war es stockfinster.

Ich mußte ein Streichholz anzünden, um die Täfelchen mit den Nummern über den weißangestrichenen Doppelthüren lesen zu können. Das war gefährlich. Es galt rasch zu sein.

Nummer 13 – nichts. Nummer 14 – aha! Ich hatte Glück. Schon die zweite Thüre war mein Ziel. Ich drückte auf den Knopf der elektrischen Klingel. Sie läutete im Innern des Zimmers wohl laut, im Gange klang es aber sehr gedämpft. Ernst kam mit einer schlecht brennenden, kupfernen Lampe in der Hand in leinenen Unterkleidern im nächsten Augenblick zu dem schmalen Fenster neben der Thüre.

„Wer ist’s?“

„Ich.“

„Wer?“

„Ich.“

„Wer? Ich?“


Empfohlene Zitierweise:
Arnold Hagenauer: Muspilli. Leipzig 1900, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Muspilli_hagenauer.djvu/118&oldid=- (Version vom 31.7.2018)